Projektreport 2019

«Wir blicken zurück… eine Reise mit Talem»

Die Bilder zum Text sind im PDF zu finden.

Dank Ihrer Hilfe, liebe Kaffeegeniesser, liebe Vereinsmitglieder und Freunde, konnten wir wiederum den YWCA Äthiopien in seinen Jugendprojekten unterstützen! Zusammen mit unserem sozial-innovativen Konzept und Engagement vom Verein Talem und der äthiopischen Jugendorganisation YWCA für Mädchen und junge Frauen fördern wir die freiwillige Jugendarbeit direkt vor Ort.

Lesen Sie, wie diese Jugendarbeit im vergangenen Jahr konkret beim «Summer Youth Volunteer Program» umgesetzt wurde, welches wir erstmals mit CHF 1000.- unterstützen konnten. Dank Ihrer Hilfe stehen weitere CHF 3500.- bereit, die im laufenden Jahr sinnvoll eingesetzt werden können.

Seit Jahren führt der YWCA das erfolgreiche «Sommer Freiwilligenprogramm für Jugendliche» durch. Dabei geht es darum, dass Studententeams aus Addis Ababa während ihren Sommer-Semesterferien sozial schwach gestellten Schülern in unterprivilegierten Stadtvierteln und aus ländlichen Regionen zur Seite stehen. Dario Bartholdi vom Verein Talem hatte in den letzten zwei Jahren mehrmals die Gelegenheit, bei den Jugendleiterschulungen dabei zu sein und diese mitzugestalten. Im Jahr 2019 unterstützte der Verein zum ersten Mal den YWCA und 300 Freiwillige aus Gymnasien und Universitäten. Dank der Unterstützung von Talem wurde das Freiwilligenprogramm gestärkt und auch auf neue Bereiche ausgeweitet. So organisierten die Studenten eigene Teams für Spendensammlungen, um Schul- und Verbrauchsmaterialien zu kaufen. Des Weiteren wurden Teams für Nachhilfeunterricht, für kostenlosen Gesundheitsdienst, für Computer- und Informatikunterricht gebildet, aber auch für Renovationsarbeiten an den Schulen. Praktikant Simeon Bartholdi hatte die Gelegenheit mit Meti Gemechu, der Jugendprogramm-Koordinatorin des YWCA, zu sprechen. Meti, eine passionierte 20-jährige Studentin, erklärte, dass das ausserschulische Nachhilfeprogramm die schulischen Leistungen der Kinder positiv beeinflusse. Über 500 Kinder kämen so während der Sommerferien in den Genuss dieser Unterstützung. In öffentlichen Schulen liege die durchschnittliche Klassengrösse bei 50 bis 80 Schülern. Viel zu viele für die angemessene Aufmerksamkeit und Unterstützung einzelner durch ihre Lehrpersonen. Meti erinnerte sich an ihre eigenen Erfahrungen. So erlebte sie zum Beispiel mit, wie Schüler im Unterricht in Ohnmacht fielen, weil sie hungrig oder durstig waren. In manchen Schulen gebe es kein Trinkwasser, berichtete sie, was die Konzentration auf den Unterricht erschwere. Nicht wenige Schüler litten aufgrund schlechter schulischer Leistungen an mangelndem Selbstwertgefühl. Die Unterstützung von Talemfür das Freiwilligenprogramm ermögliche es diesen jungen Menschen, das nachzuholen, was sie in ihrer regulären Klasse verpasst hätten und bereite sie auf das folgende Schuljahr vor. Das Programm trage im Weiteren dazu bei, den Kindern durch die Interaktion mit den Studierenden ein Gefühl der Selbstachtung

und des Selbstvertrauens zu vermitteln. Die jungen Freiwilligen würden dadurch zu Vorbildern fürs Leben, so die Koordinatorin.

Meti erklärte, dass die Unterstützung von Talemnicht nur den Kindern zugutekomme, sondern auch den jungen Freiwilligen, die an den Jugendleiter-Programmen teilnähmen. Über 200 Freiwillige könnten so in den Bereichen Jugendleitung, Lebenskompetenzen, Kommunikation und Journalismus geschult werden. In der Ausbildung entwickeln die Studierenden wichtige Fähigkeiten wie analytisches und kritisches Denken, Kommunikation und Entscheidungsfindung. Die organisierten Sitzungen zum Austausch von Lebenserfahrungen tragen ebenfalls dazu bei, Jugendliche zu inspirieren, sich freiwillig zu engagieren und ihrer Gemeinschaft etwas zurückzugeben. Meti erwähnte auch, dass Talemzum ersten Mal die Feier des Internationalen Jugendtages ermöglicht habe. Dieser Anlass brachte viele Jugendliche und Führungskräfte aus der sieben Millionen Hauptstadt Addis Abeba zusammen, um über aktuelle Themen, Herausforderungen und Lösungen für die Jugend in Äthiopien zu diskutieren.

Auf die Frage, was Meti antreibe im YWCA zu arbeiten, antwortete die junge Frau: «Es ist mehr als eine Leidenschaft, es ist ein Teil von mir geworden. Ich habe sehr viel für mein eigenes Leben gelernt. Zu sehen, wie viel Gutes das Freiwilligenprogramm für Jugendliche bewirkt und wie es durch unser Engagement wachsen und gedeihen kann, ist für mich unglaublich bereichernd.» Danach befragt, wie sie Studium und Freiwilligenarbeit unter einen Hut bringe, meinte Meti, dass das nicht immer einfach sei und vor allem darum gehe, ihre Tage so effizient wie möglich nach ihrem Semesterplan an der Uni zu organisieren. Sie komme an fünf Tagen in der Woche nach oder zwischen den Vorlesungen ins Büro und erledige einen Teil ihrer Arbeit nachts und am Wochenende von zu Hause aus. Metis Vision für das Freiwilligenprogramm lautet: «Ich hoffe sehr, dass der YWCA auch ohne meine aktive Teilnahme nachhaltig und erfolgreich sein wird. Der YWCA sollte noch mehr Städte und Orte mit ihren Menschen erreichen und dadurch weiter wachsen.»

Liebe Unterstützer, Kunden und Freunde, wir danken Ihnen, dass Sie mit Taleman unserer  Reise teilgenommen haben. Ihre Beiträge verändern das Leben vieler Kinder und Jugendlicher in Äthiopien. Helfen Sie uns, junge Menschen wie Meti in ihren Visionen zu unterstützen. Jedes Mal, wenn Sie Talem-Kaffee kaufen, wissen Sie, dass Sie mithelfen, Projekte wie das Freiwilligenprogramm für Jugendliche des YWCA auszuweiten, um weitere Schulen, noch mehr Kinder und viele junge Freiwillige zu erreichen.  Jedes Mal, wenn Sie Ihren Lieben unseren Kaffee empfehlen, wissen Sie, dass Sie die Hoffnung leidenschaftlicher Jugendleiterinnen wie Meti anspornen und wach halten!  Wir ermutigen Sie, Mitglied von Talemzu werden. Gemeinsam können wir dazu beitragen, eine bessere Gesellschaft für alle zu schaffen!